Empathie statt Dominanz - Linking statt Ranking

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Wir engagieren uns konsequent für die Gleichstellung zwischen Frau und Mann, bis sie in allen Bereichen umgesetzt ist. Wir sind der Überzeugung, dass die Dominanz des einen Geschlechts über das Andere Ausdruck einer auf Gewalt basierenden Herrschaftskultur ist, die ungebremst unsere globalen ökologischen und existenziellen Lebensgrundlagen zerstört und den Weltfrieden gefährdet. Es geht uns einerseits um die Herstellung von Chancengleichheit in Wirtschaft, Politik, Bildung, Kultur und Gesellschaft, und es geht uns andererseits um den gleichwertigen Zugang zu Ressourcen, um gleiche Entwicklungs- und Einflussmöglichkeiten für alle zu ermöglichen.

Das duale Denken unserer abendländischen Kultur vermittelt uns ein Weltbild, das unsere Realität in eindimensionalen Gegensätzen zu erklären versucht, z.B. wie Mann-Frau, stark-schwach, Kultur-Natur, denken-fühlen, oben-unten, Geist-Materie usw. Es degradiert uns Menschen zu halben, unfertigen Wesen, die nur durch die Ergänzung des anderen Geschlechts ganz werden. Und es suggeriert, dass wo Frieden ist, es auch Krieg geben muss, weil alles seinen Ausgleich sucht. Oder es bringt uns zum Schluss, dass die Realität auf unsere eigene Vorstellungskraft und unsere Glaubenssysteme begrenzt ist. Dabei werden Position und Wertigkeit wichtiger als Beziehungen und der Blick für das Ganze. Riane Eisler umschreibt dieses Phänomen mit ‚Ranking’. Die konsequente Dekonstruktion solcher Denk- und Handlungsraster legt Qualitäten frei, die in Verbindung mit unserer gesamten Lebendigkeit ihre Dynamik erst entfalten können. Die Bewusstwerdung eigener beschränkter Blickwinkel eröffnet tiefe Verbindungen und neue Erkenntnisse und transformiert statische Situationen in fliessende Beziehungen und Handlungsstrategien. Riane Eisler nennt diesen Prozess ‚Linking’.

Genderkompetenz ist nicht selbstverständlich. Im Grundsatz sind sich (fast) alle einig, doch wie schnell werden vorgefasste Konzepte unreflektiert fortgesetzt. Nach unserer Auffassung reicht es nicht, Optimismus da zu verbreiten, wo noch viel zu tun ist. So geht oft unter, dass wir alle kulturell geprägt und in unseren Wahlmöglichkeiten für die freie Lebensgestaltung eingeschränkt sind. Und genau diese Vielfalt von Optionen der Lebens- und Beziehungsgestaltung gilt es wieder freizusetzen, wenn wir den ökologischen und politischen Herausforderungen konstruktiv begegnen wollen. Dies gilt für Frauen wie für Männer. In unsere Beratungs- und Schulungskonzepte fliesst unsere Absicht, eine wirkliche und grundlegende Veränderung anzustreben, die aus vermeintlichen Zwängen befreit und kulturell geprägte Korsette sprengt. Unsere Genderkompetenz ist unabhängig von den Methoden, die wir in unserer Arbeit anwenden. Sie widerspiegelt unsere persönliche oft schmerzhafte Auseinandersetzung mit eignen Prägungen und eigenem Tun und unserem Weg in Richtung freiheitlicher Selbstbestimmung in Bezogenheit.

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